Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Marl
und in den Partnerstädten Bitterfeld, Creil, Herzlia, Krosno, Kusadasi, Pendle, Zalaegerszeg
Chaos und Erleichterung
Ausstellung und Begleitbroschüre in Zusammenarbeit mit den Partnerschaftsvereinen

Das Frühjahr 1945 markiert das Ende eines leidvollen und von Grausamkeit gekennzeichneten Kapitels deutscher und europäischer Geschichte. In Marl wurde der Zweite Weltkrieg am 31. März mit der Einnahme und Besetzung der Stadt durch US-amerikanische Streitkräfte beendet, für ganz Deutschland erst am 8. Mai. 2020 jährte sich jenes Ereignis zum 75. Mal. Weder hier noch in Marls Partnerstädten konnten die Menschen den Wirren und Zerstörungen, die der Krieg über ganz Europa brachte, entkommen. Die von Deutschen entfesselte Gewalt veränderte das Leben vieler und hinterließ am Ende deutliche Spuren – sichtbare im Stadtbild und unsichtbare bei den Überlebenden.
Aus diesem Anlass hat die Geschichtswerkstatt der insel/VHS eine Ausstellung und eine Broschüre konzipiert. Sie soll das Leben und Überleben zum Kriegsende dokumentieren – sowohl damals in Marl als auch in den Partnerstädten. Dazu wurden unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit sowie zahlreicher Partner und Unterstützer aus Bitterfeld (Deutschland), Creil (Frankreich), Herzlia (Israel), Krosno (Polen), Kusadasi (Türkei), Pendle (Vereinigtes Königreich) und Zalaegerszeg (Ungarn) viele zeitgenössische Gegenstände, Fotografien und Dokumente zusammengetragen. Sie alle erzählen Geschichte und Geschichten ganz unterschiedlicher Familien oder Lebensumstände und legen Zeugnis davon ab, wie verschieden die Menschen den Krieg und das Kriegsende in Europa erlebten und wo trotz allem ähnliche Leiden und Sorgen herrschten.